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Was ist Polyamorie?

Begriffserklärung

Eine Comic-Illustration mit dem Titel 'Die Vielfalt der Liebesbeziehungskonzepte', die verschiedene Beziehungsformen anhand von einfachen Strichmännchen und Herzen erklärt. Oben steht eine Person mit einer Gedankenblase: 'Ich empfinde Liebe für Alex UND Kim...'. Danach werden verschiedene Konzepte dargestellt: idealisierte Monogamie, Fremdgehen/Betrügen, Don't Ask Don't Tell, offene Beziehung, Polygamie, Polyfidelity, hierarchische Polyamorie, egalitäre Polyamorie, Solo-Polyamorie und Beziehungsanarchie. Jede Form wird mit kurzen Beschreibungen und passenden Illustrationen erklärt, die das jeweilige Beziehungskonzept visuell verdeutlichen.

Wörtlich übersetzt heißt Polyamorie „Vielliebe“ und bezeichnet ein Beziehungskonzept, bei der Liebesbeziehungen mit mehr als einem Menschen aktiv geführt werden können – und dürfen. Denn Polyamorie hat nichts mit Fremdgehen zu tun und ist auch nicht unethisch: Alle Beteiligten wissen von den verschiedenen Beziehungen und sind einverstanden. Ehrlichkeit/Transparenz, Gleichberechtigung, Konsens sowie Langfristigkeit sind Werte, auf welche die meisten polyamoren Beziehungen aufbauen.

Polyamorie grenzt sich deutlich von Bewegungen ab, die auf Sexualität beschränkt sind: Polyamorie ist nicht Swinging und unterscheidet sich auch von einer Offenen Beziehung, da Emotionen gewollt sind.

Menschen, die polyamor leben, sind nicht zwangsläufig frei von Eifersucht. Aber da keiner möchte, dass es einem geliebten Menschen schlecht geht, bedeuten polyamore Beziehungen auch, dass man viel miteinander reden und reflektieren muss.

Die Vielfalt an Beziehungen macht der Comic von Kirstin Rohwer deutlich:

Beim Polystammtisch in Karlsruhe sind alle Menschen willkommen, die an alternativen Beziehungskonzepten interessiert sind, sich mit diesen beschäftigen oder sie leben. Und das kann sehr unterschiedliche Gestalt annehmen – Beispiele hierfür sind (es gibt viele weitere Möglichkeiten!):

Es gibt fest in sich geschlossene („polyfidele“) Beziehungen, bei denen man übereingekommen ist, dass keine zusätzlichen Partner angestrebt werden (sollten) und Beziehungen, bei denen es allen frei steht, weitere Beziehungen einzugehen. Die Übergänge in den Beziehungskonzepten sind fließend. Dies wird innerhalb der Beziehungsanarchie ganz besonders deutlich, wo genau dieser Punkt betont wird: Alle Beziehungen, die man mit Menschen führt, sind individuell und stärker oder weniger stark von Liebe und Verlangen geprägt, deshalb verzichten Beziehungsanarchist*innen auf klassische „Labels“.

Insgesamt gilt:

„Poly“ ist eine grundsätzliche Einstellungen. Das heißt, man ist auch dann poly, wenn man keine oder nur eine Beziehung führt.

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Nahaufnahme von mit Schnee und Eis bedeckten Zweigen eines Baumes. Die gefrorenen Äste sind mit einer dicken Schicht Raureif überzogen. Im Hintergrund sind weitere schneebedeckte Bäume und Äste in einer winterlichen Landschaft sichtbar.

Winterwanderung

Der Dezember-Termin fiel auf einen Samstag. Um etwas besonderes zu unternehmen, haben wir uns zu einer Wanderung verabredet.